Was sind die Unterschiede zwischen VMware und Proxmox?
Proxmox ist technisch sehr leistungsfähig, aber weniger vorkonfiguriert als VMware. Viele Funktionen wie Clustering, Hochverfügbarkeit oder Storage-Integration sind zwar integriert, erfordern aber mehr manuelles Setup und Know-how in Linux, Netzwerken und Storage-Systemen. Gerade für IT-Dienstleistungsunternehmen, die es sich gewohnt sind, dass VMware vieles über vCenter und einheitliche GUIs abbildet, kann Proxmox anfangs komplex und zeitintensiv sein.
Die VMware-Alternative Proxmox kann also zunächst komplex wirken, weil die Einrichtung, Netzwerk- und Storage-Konfiguration sowie Cluster- und Hochverfügbarkeitsmanagement mehr manuelles Fachwissen erfordern als bei VMware. Da Proxmox ein Open-Source-Projekt mit optionalem Enterprise-Support ist, müssen Unternehmen oft mehr Eigenverantwortung übernehmen.
Hier findet ihr einen Direktvergleich zwischen VMware und Proxmox für Schweizer IT-Dienstleistungsunternehmen.
|
|
VMware |
Proxmox |
|
Lizenz & Kosten |
Proprietär, hohe Lizenz- und Upgrade-Kosten |
Open Source, kostenlos nutzbar, optional Enterprise-Support |
|
Flexibilität |
Eingeschränkt durch vSphere/vCenter und Lizenzmodelle |
Sehr flexibel, Linux-basiert, modular erweiterbar |
|
Setup & Konfiguration |
Schnell installierbar, viele Standardvorgaben |
Einarbeitung nötig, komplexere Initialkonfiguration |
|
Cluster |
Einfach über vCenter einstellbar |
Integriert, aber Setup erfordert Fachwissen (Quorum, Storage, Netzwerk) |
|
Storage |
proprietär oder externe Storage-Lösungen, Zusatzkosten möglich |
Breite Unterstützung (ZFS, Ceph, NFS, iSCSI), direkt integriert |
|
Backup |
vSphere Backup-Tools oder Drittanbieter |
Proxmox Backup Server, inkrementelle Backups, Verschlüsselung möglich |
|
Ökosystem / Integrationen |
umfangreich, viele Drittanbieter-Tools und APIs |
Weniger Integrationen, grösstenteils Open-Source-Tools |
|
Migration & Konvertierung |
Migration zwischen Hosts einfach |
Migration von VMware erfordert Konvertierung, Treiberanpassung, Snapshots müssen neu erstellt werden |
|
Langfristige Unabhängigkeit |
Eingeschränkt durch Herstellerbindung |
Sehr hoch, keine Bindung an restriktives Partnerprogramm |
Seid ihr noch unsicher, was die Veränderungen bei VMware konkret für euch bedeuten? Fragt ihr euch gerade, welche VMware-Alternativen für euer Unternehmen Sinn machen? Möchtet ihr mehr über die Open-Source-Virtualisierungsplattform Proxmox erfahren? In einem kostenlosen Beratungsgespräch können wir all eure Fragen gemeinsam klären.
Hier könnt ihr das Beratungsgespräch buchen.
Kann Kubernetes VMware ablösen?
Viele IT-Führungskräfte stellen sich derzeit die Frage, ob anstelle von Proxmox die Container-Orchestrierungsplattform Kubernetes (K8s) eine Alternative zu VMware sein kann – und wenn ja, in welchen Einsatzszenarien. Eins vorweg: Kubernetes ist kein 1:1-Ersatz für VMware. Während VMware nämlich auf der Virtualisierung physischer Server und der Bereitstellung von VMs basiert, verwaltet Kubernetes containerisierte Anwendungen auf einer höheren Abstraktionsebene.
Für Unternehmen, die langfristig in Cloud-native Technologien, Microservices und Automatisierung investieren, kann Kubernetes allerdings eine attraktive Alternative zu VMware sein. Voraussetzung dabei ist, dass Anwendungen entsprechend modernisiert oder neu entwickelt werden. In solchen Umgebungen lässt sich die Abhängigkeit von VMware schrittweise reduzieren, bis eine komplette Ablösung möglich ist.
Im nächsten Blogbeitrag stellen wir Kubernetes näher vor und zeigen auf, was es braucht, damit K8s VMware ersetzen kann.